ZEM CES hat in vielen Kantonen die Aufgabe, im Rahmen von externen Schulevaluationen die Funktionalität des Qualitätsmanagements der Schulen bzw. einzelne Elemente des Qualitätsmanagements aus externer Sicht zu beurteilen. Mögliche Bezugssysteme für die Beurteilung des Qualitätsmanagements sind kantonale Rahmenvorgaben oder Q2E. Diese externen Bezugssysteme werden durch interne Referenzen wie das schuleigenen Qualitätsmanagement-Konzept und die schulintern definierten Qualitätsansprüche ergänzt.

Qualitätsmanagement nach kantonalen Rahmenvorgaben

Kantonale Vorgaben als Referenzrahmen

Fast alle Deutschschweizer Kantone führen die Schulen der Sekundarstufe II über Globalbudget und Leistungsauftrag. Dadurch erhalten die Schulen Handlungsspielraum, um sich auf ihren Kontext einzustellen und sich zu profilieren. Im Gegenzug sind sie u.a. verpflichtet, innerhalb der vom Kanton definierten Rahmenvorgaben die Schul- und Unterrichtsqualität sicherzustellen. Viele Kantone stellen es den Schulen dabei frei, ob sie sich an einem der gängigen Qualitätsmanagementsysteme (Q2E, ISO, EFQM usw.) orientieren wollen.

Die externe Evaluation kann dazu eingesetzt werden, um die Umsetzung und den Nutzen des Qualitätsmanagements in der Schule innerhalb der kantonalen Rahmenvorgaben zu beurteilen.
 

Für die Evaluationsteams stellen sich Grundfragen folgender Art:

  • Inwiefern erfüllt das Qualitätsmanagement seine Grundfunktionen der Qualitätssicherung und -entwicklung von Schule und Unterricht?

  • Wie fügen sich die Elemente des Qualitätsmanagements zusammen?

  • Wie nutzen die verschiedenen Akteure das Qualitätsmanagement im Alltag?

  • Erfüllt das Qualitätsmanagement der Schule die kantonalen Vorgaben?

  • Inwiefern besteht an der Schule eine Kultur der Selbstreflexion und der kontinuierlichen Weiterentwicklung?


Im Rahmen von Standardisierten QM-Evaluationen wird in aller Regel das Qualitätsmanagement der Schule insgesamt evaluiert und sein Entwicklungsstand erhoben.

Im Rahmen von Mehrschritt-Evaluationen formulieren die Schulen dazu entsprechende Leitfragen für den gewählten Ausschnitt des Qualitätsmanagements. Diese Fragestellungen ergeben sich jeweils aus der Zusammenarbeit der Evaluationsfachpersonen mit der Schule.

Qualitätsmanagement nach Q2E

Q2E als Referenzrahmen

Eine Evaluation des Qualitätsmanagements kann auf Wunsch speziell gemäss Q2E (Qualität durch Evaluation und Entwicklung) erfolgen. Q2E ist ein Orientierungsrahmen für Schulen, die ein Qualitätssystem aufbauen wollen. Das Q2E-Handlungsmodell basiert auf sechs Komponenten, die das Qualitätsmanagement in seinen Grundzügen umreissen und die jeweils schulspezifisch – unter Einbezug des Kontexts – umgesetzt werden.

Q2E-Trägerschaft

Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule, Zentrum Bildungsorganisation und Schulqualität, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch.
 www.q2e.ch oder www.fhnw.ch

Q2E-Zertifizierung

Q2E ist ein geschütztes Qualitätszertifikat. Die Zertifizierung erfolgt durch vom Bund akkreditierte Zertifizierungsstellen. Die Zertifizierung stützt sich auf den ZEM CES-Evaluationsbericht, die Dokumentation der Schule und ein Zertifizierungs-Audit vor Ort.
 

Referenzwerke

Landwehr, N. & Steiner, P. (2003/2007): Q2E Qualität durch Evaluation und Entwicklung. Konzepte, Verfahren und Instrumente zum Aufbau eines Qualitätsmanagements an Schulen. Bern: h.e.p. verlag ag (Schuber mit 5 Broschüren).
 www.hep-verlag.ch