ZEM CES arbeitet mit externen Evaluationsfachpersonen zusammen. Diese übernehmen im Auftrag von ZEM CES die operative Durchführung der Evaluation.

Die sorgfältige und klare Führung des Evaluationsprozesses mit jeder einzelnen Schule von der Vorinformation bis zur Besprechung des Berichts ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Evaluation. Dabei spielen die eingesetzten Evaluationsfachpersonen eine zentrale Rolle. Entsprechend werden an die Evaluatorinnen und Evaluatoren hohe Anforderungen gestellt (vgl. Profil Evaluationsfachpersonen).

Unsere Evaluationsteams erfüllen ihre Aufgaben situationsbezogen, differenziert und professionell. Die Teams bestehen in der Regel aus vier Personen: zwei qualifizierten Evaluationsfachpersonen und zwei Peer

Wenn Sie interessiert sind, als externe Evaluationsfachperson für ZEM CES zu arbeiten, kontaktieren Sie bitte Caroline Müller.

WEiterbildung

Themen- und Schulungstage für Evaluationsfachpersonen

ZEM CES führt regelmässig Schulungen mit den Evaluationsfachpersonen durch, um den Verfahrensstandard und die gemeinsame Grundhaltung sicher zu stellen, fachliche Diskussionen zu ermöglichen, Neuerungen im Verfahren und Instrumentarium einzuführen und den persönlichen Austausch zu fördern.

Diese und ähnliche Fragen dienten als Aufhänger für den Schulungstag zum Thema «Partizipation in der externen Schulevaluation», den wir mit unseren externen Evaluationsfachpersonen am 20. November 2024 an der Wirtschaftsschule KV Zürich durchführten.

Nach einem Grusswort des Rektors der Wirtschaftsschule KV Zürich, Christian Wölfle, beleuchtete Lars Balzer von der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB das Thema in einer profunden Keynote aus Sicht der Evaluationsforschung. Sandy Taut vom Bayerischen Landesamt für Schule teilte in einer zweiten Keynote wertvolle Erfahrungen aus Bayern mit uns.

Anschliessend diskutierten die beiden Referierenden auf dem Podium mit Rektorin Anja Renold (Rektorin Gymnasium Kirschgarten Basel) und Mirjam Wäckerlin (Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern) Fragen folgender Art:

  • Wo ist aus Sicht der Schulen Mitsprache nötig/wichtig? Gibt es auch Bereiche, in denen man keine Mitsprache möchte?

  • Wie verändert sich die Wirkung der Evaluation durch Partizipation? Erwünschte oder auch unerwünschte Veränderungen?

  • Wer ist verantwortlich für die Nutzung einer externen Evaluation?

Am Nachmittag wurden in Workshops der aktuelle Stand der Partizipation in den Mehrschritt-Evaluationen von ZEM CES sowie zukünftige Entwicklungen und Potenziale mit den Evaluationsfachpersonen rege diskutiert.

Zwei Take aways aus den Keynotes:

  • Mehr Partizipation ist nicht unbedingt besser, sondern es gilt, die Schule und ihre Beteiligten gezielt und begründet einzubeziehen. Denn Partizipation ist aufwändig für alle Beteiligten.

  • Die ZEM CES  Mehrschrittevaluation sind diesbezüglich auf verhältnismässig hohem Niveau gut austariert.

Die wichtigsten Ergebnisse aus den Workshops:

  • Durch einen intensiveren Einbezug der Lehrpersonen, und je nach Thema und Schulkultur auch der Lernenden, kann der Nutzen von Evaluationen noch gesteigert werden.

  • Eine gezielte Vorinformation der Befragungsteilnehmenden anhand eines Flyers würde allen Beteiligten den Einstieg in die Befragung erleichtern.

  • Es wäre lohnenswert, anlässlich der Berichtsbesprechung mit der Schule mehr Zeit für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Handlungsempfehlungen bereitzustellen.

Diese Ergebnisse werden schrittweise in das Verfahren der Mehrschritt-Evaluationen eingebaut.
 

Wir bedanken uns bei der Wirtschaftsschule KV Zürich für das herzliche und professionelle Hosting und bei allen Beteiligten für ihr Engagement und die tolle Stimmung.
 

Der nächste Schulungstag ist für den Frühling 2026 geplant.

Diese Frage stand am ersten ZEM CES-Schulungstag für Evaluationsfachpersonen am 18. November 2022 am BBZ Olten im Fokus, denn Digitalität beeinflusst das Lehr- und Lernverhalten.

Nach einem Grusswort des Rektors des BBZ Olten, Georg Berger, erfolgte ein vertiefter Einblick in das Potential zur Weiterentwicklung von Schule und Unterricht durch die Kultur der Digitalität in Form von zwei Inputreferaten, die von Philipp Wampfler (Kantonsschule Zürich Enge und Universität Zürich) und André Dinter (Projektleiter «Bildung im digitalen Wandel des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes des Kantons Zürich) gehalten wurden.

Die von Ursula Käser (Direktorin Campus Muristalden Bern) moderierte anschliessende Podiumsdiskussion zeigte konkret auf, welche Vorhaben im «Lernen in der Digitalität» an Berufsfachschulen, Fachmittelschulen und Gymnasien umgesetzt werden konnten, zum Beispiel digitales Prüfen oder digitale Lernendenportfolios. 
 

Gemeinsam mit den beiden genannten Referenten führten Stefan Schneider (Rektor Kantonsschule Romanshorn) und Dominik Fankhauser (Projektleiter «Skillpartout» und ICT-Beauftragter des BBZ Olten) die Teilnehmenden durch die laufenden Innovationen an ihren Bildungsinstitutionen.

Die Podiumsdiskussion löste bei den anwesenden Evaluationsfachpersonen zahlreiche Fragen aus und gab Anstoss für weitere Reflexionen. Schliesslich waren sie sich einig, dass sich das Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität (Felix Stalder) tiefgreifend verändert. Digitale Prüfungen verändern beispielsweise die Aufgaben- und Lernkultur. Die Kultur der Digitalität setzt auch ein anderes Rollenverständnis der Lehrperson voraus: So erweitert sie sich in Richtung Kuratieren des Lernens.
 

Am Nachmittag wurde in zwei Workshops Gelegenheit geboten, das methodische Repertoire des ZEM CES vertieft kennenzulernen, das bei der Evaluation des Gegenstands «Digitalität» (oder «digitale Transformation») im Rahmen von externen Schulevaluationen auf der Sekundarstufe II zum Einsatz kommt.
 

Der Schulungstag des ZEM CES bot Gelegenheit zum Einstieg in die vertiefte Auseinandersetzung zur leitenden Fragestellung, was die Kultur der Digitalität für das Lehren und Lernen (und somit für die externe Evaluation) auf der Sekundarstufe II bedeutet. Die Evaluationsfachpersonen schätzten die Reflexion der Fragen zur Digitalität in Hinblick auf einen neuen Vertiefungsschwerpunkt der ZEM CES-Evaluationen.

Peers

Peers aus der Praxis

Als Peers wirken Mitglieder von Schul- und Qualitätsleitungen sowie weitere Expertinnen und Experten auf der Sekundarstufe II mit. Die zwei Peers bringen dadurch Praxisbezug und Realitätsnähe in das Evaluationsverfahren ein. Die Schule schlägt jeweils eine Person als Peer vor (Meldeformular Peer Schule), ZEM CES mandatiert die andere Person als Peer.

Die Mitwirkung als Peer wird von den Beteiligten über den Beitrag zur Evaluation hinaus geschätzt als praxisnahe Weiterbildung im Rahmen des Berufsauftrags. Bisher haben in der Deutschschweiz über 400 Personen die Gelegenheit genutzt, an einem Evaluationsprozess teilzunehmen und einen vertieften Einblick in eine andere Schule zu erhalten.

Als Peer geeignet sind Bildungsfachleute einer anderen Schule, Berufsbildner, Mitarbeitende der zuständigen Amtsstelle eines anderen Kantons.

Die Peers werden im Rahmen einer ganztägigen Vorbereitungssitzung des Evaluationsteams auf ihren Einsatz vorbereitet. Je nach Evaluationsprodukt fällt für Peers ein zeitlicher Aufwand von 5–7 Arbeitstagen an, verteilt über 4–5 Monate.

Wenn Sie interessiert sind, als Peer bei einer Evaluation mitzuwirken, kontaktieren Sie bitte Caroline Müller.