Unsere jährlichen Befragungen von Lehrpersonen zeigen es deutlich: Weiterbildungen sind eine Grundlage für die Gewährleistung der Unterrichtsqualität, für die Schulentwicklung sowie für die Zufriedenheit der Lehrpersonen. Ziel der Konferenz am 1. Dezember 2023 ist es, Erkenntnisse aus dem Projekt NOK zu validieren, damit schweizweit genug qualitative Weiterbildung für Lehrpersonen und Schulkader der Mittelschulen zur Verfügung steht und die vielfältigen Angebote auch genutzt werden.
Das Konferenzthema «Commitment zur Weiterbildung und Weiterbildungskultur» beruht auf den Befunden der ersten zwei Zyklen der NOK. Dazu gehören die Ergebnisse unserer jährlichen Befragungen «Weiterbildungsbarometer» (2021-2023), die schweizweiten Netzwerk- und Rechercheaktivitäten der Facilitatrices und Facilitateurs, die Beiträge der Autor/innen in der ZEM CES-Publikation «Commitment zur Weiterbildung und Weiterbildungskultur» (Beiträge zur Mittelschule Nr. 3), die neu aufgegleiste webpalette sowie der Dialog in den verschiedenen Gruppen und Gremien.
Die Konferenz bot Gelegenheit zum Austausch über Erfolge und noch zu überwindende Hindernisse in der Weiterbildungslandschaft für die Mittelschulen und über neue Beiträge zu einer verbindlichen Weiterbildungskultur für alle beteiligten Akteur/innen.
Katrin Kraus, Professorin für Berufs- und Weiterbildung am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich, plädierte für ein Professionsverständnis von Lehrerinnen und Lehrern, das lebenslanges Lernen selbstverständlich einschliesse. Dafür sei ein «Dreisprung» erforderlich mit gezielten Wechseln zwischen organisierten Bildungsangeboten, praktischen Erfahrungen und dessen Reflexion während der gesamten beruflichen Tätigkeit. «Weiterbildungskultur» bedeute mit Blick auf iterative Bildung neben diesem kollektiven Professionsverständnis ein Arbeitsumfeld, das Lernen ermögliche sowie Lernangebote, die sich an der Schulpraxis orientieren.
Prof. Matthias Finger (Istanbul Technical University und Prof. Emeritus EPFL) betonte, dass in Weiterbildungen nicht vor allem Neues gelernt, sondern neue Erfahrungen reflektiert werden sollten. Weiterbildungen sollten eher Perspektiven verändern als Neues vermitteln.
Die Podiumsdiskussion ergab, dass die besten positiven Weiterbildungsanreize eine klare Weiterbildungsplanung in Schulen, hilfreiche kantonale Vorgaben, Vergütungen der Kursgebühren und Zeitgutscheine sowie deutliche Wertschätzung der Weiterbildungsanstrengungen seien. Weiterbildung müsse von der Ausbildung an, wichtiger Bestandteil des Professionsverständnisses von Lehrpersonen werden. Darüber waren sich alle Akteure einig.
Inputs zu Perspektiven zum lebenslangen Lernen, zu den Rahmenbedingungen und zum persönlichen Engagement für Weiterbildung
Stärkung des Dialogs sowie des Commitments für die Akteur/innen der Weiterbildung
Konkretisierung nächster Massnahmen und Beiträge für die Etablierung einer verbindlichen und lebendigen Weiterbildungskultur für Lehrpersonen und Schulkader der Sek II Mittelschule
9.00 | Empfang und Kaffee | |
9.30 | Grusswort Eröffnung der Tagung Programm und Arbeitsweise | Schulleitung Gymnasium/FMS Lerbermatt Pascaline Caligiuri ZEM CES Regula Müller ZEM CES |
9.50 – 10.45 | Kennenlernen, Information, Diskussion - Ergebnisse NOK und Weiterbildungsbarometer 2021-2023 -Commitment zur Weiterbildung, Motivation, Inspiration | Austausch und Posterrundgang in Kleingruppen in der Aula |
10.45 – 11.00 | Pause | |
11.00 – 12.10 | «Commitment zur Weiterbildung und Weiterbildungskultur: Früchte statt Frust» Vortrag und Diskussion | Prof. Dr. Matthias Finger Professor Technical University Istanbul, Professor (emerit.) EPFL-Lausanne |
12.15 – 13.30 | Lunch | |
13.30 – 14.10 | «Bildung im Modus der Iteration» Vortrag und Diskussion | Prof. Dr. Katrin Kraus, Professorin für Berufs- und Weiterbildung, Universität Zürich |
14.10 – 14.30 | Pause | |
14.30 – 15.30 | Podiumsdiskussion 1 | |
15.30 – 15.50 | Diskussion und Sammlung konkreter Massnahmen und Beiträge zur Stärkung des Commitments für die Weiterbildung | Akteur/innen in ihren Gruppen |
15.50 – 16.15 | Vorstellung der Ergebnisse: Galerie der Massnahmen und Beiträge in einer Galerie | Akteur/innen im Plenum |
16.15 –16.30 | Dank und Verabschiedung | Plenum |
16.30 | Apéro |
1 Teilnehmer/innen:
Lucius Hartmann, Präsident VSG, Gymnasiallehrer KZO Wetzikon
Katrin Kraus, Professorin für Berufs- und Weiterbildung, Universität Zürich
Caroline Lanz, Prorektorin PH Luzern Weiterbildung
Susanne Marzer, Facilitatrice ZEM CES, Gymnasiallehrerin Gymnase de Nyon
Daniele Sartori, SMAK (Vorstand), Abteilungsleiter Sektion der Sekundarstufe II Kt. Tessin
Stefan Zumbrunn, Präsident KSGR, Rektor Kantonsschule Solothurn
Rafael von Matt, Moderation, Bundeshausredaktor SRF
Lehrpersonen und Schulleitungen von Gymnasien und Fachmittelschulen
Vertreter:innen regionaler Netzwerke NOK, Fach- und Weiterbildungsverantwortliche, interessierte Lehrpersonen
Verantwortliche der Kantone (EDK, SMAK, Mittelschulämter)
Weiterbildungsinstitutionen (Universitäten, PHs, Fachverbände des VSG, Verein webpalette)
Regula Müller, Themenverantwortliche Dialog Weiterbildung ZEM CES
Facilitatrices und Facilitateurs ZEM CES
Themenverantwortliche:
Regula Müller
E-Mail schreiben
031 552 30 69
Assistenz:
Alek Paunovic
E-mail schreiben
031 552 30 62
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ZEM CES | Schweizerisches Zentrum für die Mittelschule und für Schulevaluation auf der Sekundarstufe II