Akteure der Fachmittelschulen als wichtige Zielgruppe

In der ganzen Schweiz gibt es 63 Fachmittelschulen. Deren Bildungsauftrag und -ziele zeigt der schweizerischen Rahmenlehrplan.

 

Seit mehreren Jahren arbeitet ZEM CES eng mit Schulleitungs- und Lehrpersonen der FMS zusammen.

Wir sind an den Arbeitstagungen und Jahresversammlungen der Konferenz der Rektoren und Rektorinnen schweizerischer Fachmittelschulen KFMS präsent, um aktuelle Entwicklungen direkt mitzuverfolgen.

 

Bei der Unterstützung der Fachmittelschulen achtet ZEM CES darauf, dass deren Perspektiven in allen behandelten Themen bereichsübergreifend Beachtung finden und deren spezifische Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Spotlight

«Die Fachmittelschule in der Schweiz: Merkmale, aktuelle Herausforderungen und Perspektiven»

Rückblick auf die Online Informationsveranstaltung vom 23. Mai 2024

Als Kompetenzzentrum für die Mittelschule und in seiner Rolle als Informations- und Wissensdrehscheibe veranstaltete ZEM CES am 23. Mai 2024 eine Online-Informations- und Austauschveranstaltung über die Fachmittelschulen. Ziele der Veranstaltung waren, das Wissen über die FMS zu verstärken, Erkenntnisse aus aktuellen Studien zu verbreiten und den interkantonalen Austausch von Erfahrungen, Bedürfnissen und Herausforderungen zu ermöglichen
 

Raffaella Esposito und Sandra Hafner, zwei Expertinnen aus der PH FHNW, präsentierten ihre Forschungsergebnisse über die FMS.

Sieben Prozent der Abschlüsse auf Sekundarstufe II werden an einer FMS erlangt (4 Prozent Fachmittelschulausweise und 3 Prozent Fachmaturitätsausweise gemäss Zahlen des Jahres 2022) und Fachmittelschülerinnen und -schüler machen rund 20 Prozent der Schülerschaft auf Sekundarstufe II, Allgemeinbildung, aus. Dennoch blieb die Fachmittelschule bisher ein Zugangsweg an die Hochschulen mit geringer Sichtbarkeit und relativ kleiner politischer Lobby, so Raffaella Esposito. Die FMS werde als Zugang zu den Gesundheitsberufen im Vergleich zu Fachangestellten Gesundheit noch nicht als gleichwertige Gesundheitsausbildung anerkannt, sondern vielmehr in Frage gestellt. Dies obwohl die FMS Jugendliche erfolgreich auf Berufe vorbereitet, in denen es an Fachkräften mangelt. Esposito zeigt, dass FMS-Absolvierende im Berufsfeld Gesundheit oder Gesundheit / Naturwissenschaften anschliessend häufig Studiengänge wählen, die direkt in Gesundheitsberufe wie Krankenpflege oder Medizinische Radiologie führen.
 

Auch im Hinblick auf die Ausbildung zur Kindergarten- und Primarlehrperson gilt die FMS laut Sandra Hafner gegenwärtig nicht als Königsweg, obschon die FMS immer häufiger als Weg in die Pädagogischen Hochschulen gewählt werde und die Gymnasien als Zubringerschule der PH bald überholen könnte. Zudem bereite der Lehrplan der FMS im Berufsfeld Pädagogik im Vergleich zum Gymnasium auch unmittelbarer auf die PH (Studiengänge Kindergarten und Primarstufe) vor.
 

In Breakout-Sessions wurde die Profilierung der FMS weiter diskutiert. Die Sichtbarkeit der FMS in der Bildungspolitik, aber auch bei der Studienwahl der Jugendlichen, sei zu klein in Anbetracht der vielen Schülerinnen und Schüler, welche die FMS besuchen. Die FMS habe das Image eines «Gymnasium light» und dürfte, zu unrecht, für viele Studierende nur zweite Wahl sein.


Auf Anfrage kann die Präsentation von Sandra Hafner und Raffaella Esposito zur Verfügung gestellt werden.

Erstes Online-Treffen der Netzwerkgruppe FMS am 10. Juni 2022

Die Netzwerkgruppe FMS des ZEM CES traf sich am Freitag, den 10. Juni online. Dr. Sandra Hafner (FHNW) präsentierte einige Schlussfolgerungen aus ihrer Dissertation mit dem Titel «Die Bedeutung der FMS im Bereich Pädagogik als Zugangsweg zur Ausbildung von Primarlehrpersonen». Andreas Egli (Kantonsschule Wattwil und VSG) stellte die Ergebnisse einer Umfrage vor, die der VSG Anfang 2022 durchgeführt hatte.

Wenn Sie Themenvorschläge für zukünftige Treffen haben, melden Sie sich gerne bei uns!

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