Gemäss revidiertem Maturitätsanerkennungsreglement müssen Gymnasien über Strukturen für eine interne Qualitätsentwicklung - und sicherung verfügen. Das Thema rückt dadurch erneut in den Fokus.
Im Dezember 2024 haben wir dazu die ZEM CES Beiträge zur Mittelschule zum Thema «Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung an den Mittelschulen der Schweiz» veröffentlicht.
Das Webinar bot Einblicke in die aktuelle Situation und zeigte Herausforderungen und Instrumente der Qualitätsentwicklung und -sicherung. Good Practice-Beispiele und Erfahrungsberichte inspirierten und förderten den Austausch über Kantons- und Sprachgrenzen hinweg.
Ivo Schorn ist Vizedirektor von ZEM CES und leitet dort den Bereich «Unterstützung Governance»
«Das Denken in den verschiedenen Ebenen − Unterricht, Schule, Amtsstelle − und den damit verbundenen unterschiedlichen Funktionen und ihren spezifischen Perspektiven kann enorm zu einer konstruktiven Zusammenarbeit im System beitragen.»
Martin Keller leitet das Kompetenzzentrum für Schulen der Sekundarstufe II am Institut für Wirtschaftspädagogik IWP St. Gallen.
Welche Aspekte unterstützen die langfristige Wirksamkeit des Qualitätsmanagements an den Schulen? Das Inputreferat diskutierte hierzu vier ausgewählte Gelingensbedingungen. Aspekte der geteilten Verantwortung zwischen den Schulen und den Kantonen sowie Wirkungsmechanismen innerhalb der Schulen wurden beleuchtet.
Mirjam Wäckerlin ist Qualitätsverantwortliche Mittelschulbildung im Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Bern.
Die Abteilung Mittelschulen des Kantons Bern bewegt sich in der Governance der Mittelschulen bewusst im Spannungsfeld zwischen ihrer Aufsichtsfunktion und der Teilautonomie der Schulen. Dieser Ansatz zeigt sich exemplarisch auch an den Rahmenvorgaben für das Qualitätsmanagement und für die Externen Schulevaluationen. Mirjam Wäckerlin erläuterte die Beweggründe und berichtete aus ihrer Praxis der Zusammenarbeit mit den Schulleitungen.
François Piccand, Chef du Service du S2, Fribourg
Samuel Niederberger, Proviseur et Responsable qualité, Collège de Gambach, Fribourg
Filizia Gasnakis, Qualitätsbeauftragte, MNG Rämibühl, Zürich
Bena Keller, Qualitätsbeauftragte, Kantonsschule Trogen, Appenzell Ausserrhoden
Benjamin Camprubi, Responsable qualité, ECCG Martigny, Valais
Thomas Gilbert, Leiter der Steuergruppe QM der Stiftung Sport-Gymnasium Davos, Graubünden
Roger Rauber, Rektor, KS Seetal Baldegg, Luzern
Wie hält man ein QM über die Jahre lebendig? Verändert sich das QM grundlegend mit den Jahren? Wie verändert sich das Spannungsfeld von Kultur und Struktur?
Stefan Schneider, Rektor, Kantonsschule Romanshorn, Thurgau
Jürg Widrig, Lehrperson, Kantonsschule Romanshorn, Thurgau
Viele Lehrpersonen haben eine ausgeprägte Fachperspektive. Wie gelingt es, dass sie eine stärkere institutionelle Bindung an die Gesamtorganisation entwickeln? Wie können sie gleichzeitig Veränderungen im eigenen Rollenverständnis erfahren, ohne ihre Autonomie als Expertinnen und Experten zu verlieren?
Andrea Iseli, Rektorin, Gymnasium Interlaken, Bern
Urs Chalupny, Directeur adjoint, Centre de formation professionnelle neuchâtelois
Ursula Käser, Directrice, Campus Muristalden, Bern
Dominik Bernasconi, Prorektor und Qualitätsbeauftragter, Gymnasium Immensee, Schwyz
Urban Rieger, Konrektor, Gymnasium Bäumlihof, Basel-Stadt
16:30–16:35 | Begrüssung | Pascaline Caligiuri, ZEM CES |
16:35–16:45 | Einführung in die «Multilevel Governance» | Ivo Schorn, ZEM CES |
16:45–17:10 | Qualitätsmanagement als geteilte Verantwortung. Gelingensbedingungen zur Diskussion gestellt | Martin Keller, IWP St. Gallen |
17:10–17:30 | Freiheit oder Kontrolle? - Governance der Berner Mittelschulen am Beispiel des Umgangs mit dem Qualitätsmanagement | Mirjam Wäckerlin, MBA Kanton Bern |
17:30–17:35 | Einführung Breakout-Sessions | |
17:35–17:40 | Pause | |
17:40–18:25 | Breakout-Sessions zu Praxisbeispielen: Input, Fragerunde, Erfahrungsaustausch | |
1. Le concept de qualité du secondaire 2 fribourgeois – Système et exemple du Collège de Gambach | François Piccand Canton de Fribourg Samuel Niederberger Collège de Gambach | |
2. Die Rolle der Qualitätsbeauftragten | Filizia Gasnakis MNG Rämibühl Bena Keller Kantonsschule Trogen | |
3. Gestion de la qualité et systèmes certifiés: quelle plus-value? | Benjamin Camprubi ECCG Martigny | |
4. Langjähriges QM lebendig erhalten: Ansätze und Erfahrungsaustausch | Thomas Gilbert, Sport-Gymnasium Davos Roger Rauber Kantonsschule Seetal | |
5. Entwicklung einer Qualitätskultur in einer Expertenorganisation: Führungsansätze an der Kantonsschule Romanshorn | Stefan Schneider und Jürg Widrig Kantonsschule Romanshorn | |
6. Weiterentwicklung des Klassen-Feedbacks am Gymnasium Interlaken | Andrea Iseli Gymnasium Interlaken | |
7. Deux manières différentes d’utiliser les résultats des enquêtes internes auprès des élèves | Urs Chalupny, Centre de formation professionnelle neuchâtelois Ursula Käser Campus Muristalden | |
8. Erfahrungen und Überlegungen zum Schulleitungs-Feedback | Dominik Bernasconi Gymnasium Immensee Urban Rieger Gymnasium Bäumlihof | |
18:25–18:30 | Schlusswort | Laetitia Houlmann ZEM CES |
Die vierte Ausgabe der «ZEM CES Beiträge zur Mittlschule» widmet sich der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung an den Mittelschulen der Schweiz.
Die Ausgabe bietet einen Überblick über den aktuellen Stand in den Kantonen und an den Schulen.
Expertinnen und Experten aus kantonalen Bildungsämtern sowie Vertreterinnen und Vertreter von 31 Schulen und Institutionen beleuchten sowohl theoretische Grundlagen als auch praxisnahe Ansätze. Dabei werden spezifische kantonale Ansätze und deren Umsetzung an den Schulen vorgestellt.
Themenverantwortliche:
Laetitia Houlmann
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031 552 30 75
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ZEM CES | Schweizerisches Zentrum für die Mittelschule und für Schulevaluation auf der Sekundarstufe II