Interdisziplinäres Arbeiten soll mindestens 3 % der gesamten Unterrichtszeit umfassen. Dies wird in Artikel 20 des neuen MAR bzw. der MAV festgelegt.
Schulen und Kantone stehen nun vor der Frage, wie sie diese neue Vorgabe zur Interdisziplinarität am besten umsetzen können. Das MAR / die MAV halten fest, dass die Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer zur interdisziplinären Vertiefung oder Erweiterung beitragen können (Art. 13 und 14). Auch der neue Rahmenlehrplan bietet in Kapitel 2.6 Hilfestellung und eine Konkretisierung zum Thema der Interdisziplinarität.
Marc Eyer ist Dozent für Interdisziplinarität an der Pädagogischen Hochschule Bern.
Seit 2015 leitet er dort das Institut Sekundarstufe II. Er promovierte 2004 in Physik (Uni Bern) und 2013 in Erziehungswissenschaften (Uni Marburg). Von1998 bis 2016 unterrichtete er am Gymnasium Neufeld in Bern das Fach Physik.
Marc Eyer hat am Webinar aufgezeigt, warum interdisziplinäres Arbeiten an Maturitätsschulen aus der Perspektive der Schüler/innen, der Wissenschaft, der Gesellschaft, der Schulen und der einzelnen Fachbereiche von Bedeutung ist und welche Modelle und Ansätze vorhanden sind.
In Breakout-Sessions wurden inspirierende Wege präsentiert, wie interdisziplinärer Unterricht am Gymnasium ausgestaltet werden kann. Die Praxisbeispiele widerspiegeln eine Vielzahl von Formaten und Methoden und beleuchten sowohl pädagogische als auch organisatorische Aspekte der Interdisziplinarität.
Michael Liechti, Lycée cantonal de Porrentruy und Arbeitsgruppe WEGM
Interdisziplinarität
Philippe Devaud, Lycée Jean-Piaget
Ralf Kretzschmar, Kantonsschule Solothurn
Daniel Probst, Neue Mittelschule Bern
Daniel Brunner und Thomas Hari, Gymnasium Thun
Arno Stirnimann, Kantonsschule Menzingen
Fulvio Cavallini, Liceo cantonale di Locarno; Alberto Martinelli, Liceo di Mendrisio
Christian Tharin et Anne-Lise Reymond, Gymnase de Beaulieu
Lorenzo Martignoni, Collège du Sud; Emmanuel Mejía, Collège St-Michel, CERF/Université de Fribourg
4. Interdisziplinäres Gefäss Biologie–Deutsch
Andrina Aepli und Sabina Zimmermann, KZO Wetzikon
Urs Saxer, Kantonsschule Schaffhausen
Matthias Kreher, Kantonsschule Beromünster
Fächerübergreifendes Lernen kann an Gymnasien auch im Zusammenhang mit Gruppenaustauschprojekten stattfinden. Diese Austauschwochen werden produkt- und themenzentriert durchgeführt und interdisziplinär vorbereitet und reflektiert. Ein aktuelles Beispiel der Kantonsschule Musegg, Luzern, ist das Austauschprojekt «Youth European for Water sustainability 2022−2024», für das Spach-, Chemie- und Geografielehrpersonen zusammenarbeiten.
Weitere Beispiele interdisziplinärer Projekte des Gruppenaustauschs an Mittelschulen finden Sie in den «ZEM CES Beiträgen zur Mittelschule Nr. 2»
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ZEM CES | Schweizerisches Zentrum für die Mittelschule und für Schulevaluation auf der Sekundarstufe II